4 bis 11- Jährige, Kindergartenkinder und Volksschüler
Ein Dialog zwischen einem 7jährigen (T) und einer 5jährigen (R). R: Ich glaube, die Seele ist im Kopf. T: Das stimmt nicht, die Seele ist unsichtbar und neben dem Herz. R: Nein, sie sitzt auf der Schulter. T: Die Seele ist nicht so etwas wie der Körper. R: Aber wenn der Mensch stirbt, kommt sie in den Himmel, oder?
Hans-Ludwig Freese hat in seinem Buch "Kinder sind Philosophen" festgestellt, dass hinter den naiven Fragen und Äußerungen der Kinder ein tieferes Nachdenken über Probleme steckt, die im weiteren Sinn als philosophisch bezeichnet werden können. Einige Beispiele: Wo war ich, bevor ich geboren wurde? Hört die Zeit jemals auf? Bin ich wach, wenn ich träume?
Erwachsene sind von den philosophischen Fragen ihrer Kinder vielleicht manchmal überfordert und geben ihnen vorschnell eine scheinbar letztgültige Antwort, damit das weitere Fragen aufhört. Eine philosophische Diskussion erfordert Offenheit, Zeit und Geduld; durch ein Einlassen auf die kindlichen Denkanstöße kann jedoch allen Teilnehmern große Freude bereitet werden.
In den angebotenen Kursen und Workshops werden in philosophischen Gesprächen, ausgehend von (Bilder) Geschichten, Märchen und Texten mit philosophischem Inhalt für Kinder besonders interessante Themen und lebensrelevante Fragen diskutiert sowie spielerische Elemente eingebracht. Gemeinsam nachgedacht wird etwa über Glück, Zeit, Freundschaft, Mut, Freiheit, das Gute und das Böse, Gerechtigkeit, Schönheit, Anderssein und vieles mehr.
Im philosophischen Gespräch können Kinder ihre Gedanken zum Ausdruck bringen. Sie werden nicht belehrt, sondern zum eigenständigen Denken angeregt. Die Gesprächsleiterin moderiert das Gespräch, d.h. sie stellt Fragen, gibt Impulse zum Weiterdenken und fasst zusammen. Es gibt keine falschen und letztgültigen Antworten. Das selbständige Hinterfragen der Welt soll spielerisch und philosophisch (spielosophisch) gefördert und Spaß und Freude am Nachdenken sollen erweckt werden.
Kinder lernen Gedanken sprachlich auszudrücken, Begriffe zu klären, eigene Standpunkte zu begründen, zuzuhören, auf Gedanken anderer einzugehen, sich zu konzentrieren und abstrakt zu denken. Ein respektvolles Miteinander stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Aufgelockert werden philosophische Gespräche durch Gedankenexperimente, passende Spiele (z.B. Begriffs-, Rate-, Ausdrucksspiele) und gemeinsames Basteln.
Termine: Einheiten mit 60 bis 90 Minuten, zweistündige Workshops, Ferienkurse
Orte: in Kindergärten und Volksschulen sowie Nachmittagsbetreuungen
in der Stadtbibliothek Graz (Genaueres siehe unter Philokids/Aktuelles)
an besonderen Orten (im Kriminalmuseum Graz, in Kirchen)
in Buchhandlungen
privat nach individueller Vereinbarung
Kosten: siehe aktuelle Ankündigungen und Programmhefte bzw. Internetseiten der Stadtbibliothek Graz und anderen Kooperationspartnern sowie auf Anfrage
Freundschaft
Gesprächsregeln Geschichte als Einstieg
reges Philosophieren es wird auch gespielt
und gebastelt
ein Gedanke die Wut
ein Gedanke die Wut
Stimmungsbilder spannende Themen
tolles Gesprächsklima für alle Sinne
gemeinsam sind WIR stark
es ist wunderbar unter Büchern
vor allem, wenn man sie sehen
und miterleben kann
Philosophieren an außergewöhnlichen Orten
und immer wieder anregende Geschichten